Die Schlussübung ist alle Jahr
für die Zeller eine große Gefahr
weil uns da unser Kommandant-
immer das größere Geschäft zuschanzt
und weil, was uns auch recht stiert (ärgert)-
um sechs Uhr schon recht finster wird,
und wir sollen dann im dustern (dunkeln)
blitzschnell und halbblind umpfustern (arbeiten),
Wie heute der Wagen steht vor dem Depot
teufelt er auf einmal an
alles ist zusammengelaufen und keiner hat g' wusst
wo der Wagen zum abstellen ist.
Die Übung selbst war kurz und gut
man merkt halt gleich wann jeder spürt
der Florion und der Kommandant
haben die Schläuche vom Schlauchturm vorgeräumt
der Friedl, der Mandi und der Leitenbauer
gehen die Arbeit wie geschulte an,
nehmen den Saugkopf unter' n Arm
und tragen die Sauger auf der Achsel (Schulter) heim,
Der Schriftführer der schöne Mann,
hat heute seine Pflicht als Leuchter getan
da haben wir alle gesehen,er ist
der geborene Armleuchter ganz gewiss,
Nur einer hat heute furchtbar gefehlt
weil den sich der Pfarrer bestellt
und hat ihm gleich für' s ganze Leben
ein bildschönes Mädel geb' n
und der Feuerwehr auf diese Art
etliche Krügerl Freibier gespart
Wir vvünschen ihm zu diesem Tag
viel Glück und wos er sonst noch mag
und dass er auch als Ehemann
jedesmal zur Übung gehen kann,
um das bittet die Feuerwehr schon heut
sein junges angetrautes Weib,
Zum Schluss wünschen wir allen zwei 'n "Gut Wehr"
zum Nachwuchs bauen für die Feuerwehr.
Magerer Leopold, FF Zell